Das ewige Katz-und-Maus-Spiel zwischen den Ultras des FC Schalke 04 und der Polizei Gelsenkirchen dürfte in die nächste Runde gehen!
Unmittelbar vor dem Anpfiff des Zweitliga-Spitzenspiels zwischen den Königsblauen und dem 1. FC Magdeburg haben die Fans der Knappen in der Nordkurve mindestens 50 Leuchtfakeln mit Rauchentwicklung gezündet und so die gesamte Stehtribüne eingenebelt.
Die Reaktion der Polizei NRW Gelsenkirchen ließ nicht lange auf sich warten. Bereits kurze Zeit später setzte die Behörde auf der Nachrichtenplattform "X" einen Post ab, der erahnen lässt, dass sie die Zündler nicht davon kommen lassen will. "Das Zünden von Pyrotechnik wird strafrechtlich verfolgt", teilte sie mit. Und schickte eine Aufforderung hinterher: "Unterlassen Sie das - vor, während und auch nach dem Spiel."
Die Ultras antworteten mit weiterer roter Leuchtmunition und einem Spruchband mit der Botschaft: "Wir werden siegen:" S
Seit mehr als zwei Jahren hat die aktive Fanszene in der Arena keine Choreografien mehr durchgeführt. Nach einer nicht abgesprochenen Aktion bei einem Heimspiel, während der die Fans ein überdimensionales Trikot von innen mit blauem Rauch füllte, ist das Tischtuch zerschnitten.
Als Folge davon untersagte die Polizei Choreografien bei der das im Oberrang der Nordkurve platzierte Fenster der Leitstelle im Stadion verdeckt wird. Das empfinden die Fans als Verbot, da es früher auch keine Problem gewesen sei und die Arena über ein Kamerasystem verfügt. Jetzt wurde das nächste Kapitel geschrieben. Dem FC Schalke 04 dürfte in jedem Fall eine erhebliche Geldstrafe drohen.
Auch beim Hinspiel von Schalke in Magdeburg gab es Ärger, weil die Polizei einen Zug mit Schalke-Fans umgeleitet hatte und diese nach umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen und der Aussprache von Betretungsverboten aufgefordert wurden, den Heimweg anzutreten. Sie verpassten dadurch das 2:2. Die Fans sollen unter anderem Schutzbewaffnung mitgeführt und sich womöglich auf eine Drittortauseinandersetzung vorbereitet haben. Die Anhänger wiederum beklagten die Vorgehensweise der Polizei.